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Die LBV-Kreisgruppe Dachau ist seit über 25 Jahren eine starke Stimme im Landkreis. Ehrenamtliche aller Altersgruppen setzen sich für den Erhalt wertvoller Lebensräume, den Schutz seltener Arten und für Umweltbildung im Landkreis ein.
Die Wahl ist eröffnet! Wer wird Vogel des Jahres 2025? Der LBV und sein Partner NABU startet die fünfte öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres – alle können mitmachen und entscheiden, wer der nächste Jahresvogel wird und dem Kiebitz nachfolgen soll.Mit Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Schwarzstorch und Waldohreule stellen sich fünf spannende Kandidaten zur Wahl. Jeder von ihnen steht für ein wichtiges Naturschutzthema und repräsentiert einen gefährdeten Lebensraum. Wir alle sind aufgerufen die Lebensräume zu erhalten. Mit der zahlreichen Teilnahme an der Wahl geben wir dem Natur- und dem Artenschutz eine Stimme und zeigen uns als Botschafter für die Vogelwelt und Naturschutz.
Wir denken der Hausrotschwanz ist ein Paradebeispiel für viele Veränderungen, die auch uns Menschen betreffen. Darum - Gib Deine Stimme für den Hausrotschwanz, wenn Du gefiederte Nachbarn und mehr Stadtnatur gut findest und lass uns im Team-Ranking weit nach oben kommen!
Früher war der Hausrotschwanz eher im Bergland anzutreffen. Er hat sich aber die menschlichen Siedlungen zu Nutze gemacht und gilt als Kulturfolger. Einer der bemerkenswertesten Aspekte des Hausrotschwanzes ist seine Fähigkeit, in städtischen Gebieten zu überleben und heimisch zu sein. Der Hausrotschwanz ist oft ein heimlicher Untermieter. Ein Mauerwinkel, ein Hohlraum oder Dachvorsprung – mehr braucht er nicht. Der Hausrotschwanz ist ein Zugvogel. Im Winter zieht es ihn in wärmere Gefilde z.B. ans Mittelmeer. Damit ist er auch hier den Folgen des Klimawandels ausgesetzt. Denn gerade im Mittelmeerraum zeigen sich die Folgen verstärkt. Obwohl der Hausrotschwanz ein Zugvogel ist, kann man immer öfter Einzelvögel im Winter auch bei uns beobachten. Doch auch bei uns hat selbst der anpassungsfähige Hausrotschwanz zwischenzeitlich Probleme. Baumhöhlen in alten Bäumen, Nischen an Gebäuden, Mauerspalten usw. werden seltener oder bei Sanierungen ganz beseitigt. Seine Nahrung besteht aus einer Vielzahl verschiedener Insekten. Damit ist der Hausrotschwanz direkt vom Insektensterben betroffen. Jeder Gartenfreund, der etwas für den Gartenrotschwanz tun möchte, sollte daher auf Pflanzenvielfalt achten und wilde Ecken in den Gärten schaffen. Als Nahrungsquelle dienen dem Hausrotschwanz eine Vielzahl verschiedener Insekten. Damit ist die Vogelart unmittelbar betroffen vom Rückgang der Insekten.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Tierwelt des peruanischen Regenwaldes! In seinem Vortrag entführt uns Philipp Kraemer in die artenreiche Region Madre de Dios, das grüne Herz Perus. Auf einer Forschungsstation am Tambopata-Fluss im Südosten des Landes hat er eindrucksvolle Einblicke in die dortige Flora und Fauna gewonnen, die er nun mit uns teilt. Neben einer reichbebilderten Vorstellung der einzigartigen Tierwelt – darunter faszinierende Arten wie die Vampirfledermaus, der Krokodilkaiman, die Wabenkröte und der farbenprächtige Grünflügelara – gibt Philipp auch einen authentischen Einblick in den Alltag eines Feldbiologen. Im Mittelpunkt seines Vortrags steht das Monitoring von Wirbeltieren, eines der zentralen Themen der Forschungsarbeit im Regenwald. Erfahren Sie aus erster Hand, wie eng die Tiere und ihr Lebensraum miteinander verwoben sind, und lassen Sie sich von der Schönheit und Vielfalt dieser Region verzaubern.
Die Uferschwalbe (Riparia riparia), oft als die "Urschwalbe" bezeichnet, ist eine faszinierende Vogelart, die nicht nur in Bayern, sondern in ganz Europa beheimatet ist. Diese kleine Schwalbe nimmt einen besonderen Platz in unserem Ökosystem ein. Die Uferschwalbe ist die kleinste europäische Schwalbenart. Mit ihrem braunen Obergefieder und der wei-ßen Unterseite, die durch ein charakteristisches braunes Brustband ergänzt wird, ist sie leicht zu erkennen. Ihre langen, spitzen Flügel und der leicht gegabelte Schwanz verleihen ihr eine elegante Erscheinung. Trotz ihrer geringen Größe beeindruckt sie durch ihre Flugkünste, die sie bei der Jagd auf Insekten unter Beweis stellt. Als einstiger Bewohner von Abbruchkan-ten der Flussufer, wie es sie früher auch an der Amper gab, bleiben dieser höhlengrabenden Vogelart heutzutage nur noch die Steilwände von Sand-Abbaustätten. Im Landkreis Dachau sind das etwa noch acht Sandgruben. Die Tiere sind Zugvögel und verbringen den Winter in Afrika südlich der Sahara. Im Frühjahr kehren sie nach Europa zurück, um zu brüten. Das Besondere an Uferschwalben ist ihr Kolonie -Brutverhalten: Man fin-det meist viele Nester in einer einzigen Uferböschung, was den Vögeln Schutz vor Raubtieren und bessere Chancen bei der Partnersuche bietet.
Ökologische Rolle
Die Uferschwalbe spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Insekten wie Mücken und Fliegen, die sie geschickt im Flug fängt. Durch den Verzehr großer Mengen an Insekten trägt sie zur Kontrolle der Insektenpopulationen bei und hilft so, das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Mit ca. 2-3 tsd. Mücken pro Schwalbe und Tag wird gerade in diesem Sommer klar wie nützlich diese Tiere u.a. gegen Mückenplagen sind.
Aktion
Auf einem Grundstück des LBV Dachau im Dachauer Moos kümmert sich der Verein seit Jahren um eine kleine Kolonie der bedrohten Art. Jedes Jahr wurden neue Abbruchkanten mit großem Aufwand für die Vögel präpariert. Durch die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse wurde es aber zuletzt immer schwieriger den Bruterfolg aufrecht zu erhalten, weil immer wieder große Teile der Wand abrutschten und so die Bruthöhlen zerstört wurden. Zuletzt war die Kolonie auf knapp 10 Brutpaare geschrumpft. Im Herbst 2023 hörten wir von Clemens Krafft (LBV), dass die Schutzgemeinschaft Ammersee vor Jahren eine künstliche Brutwand gebaut und installiert hatte, welche jedoch von den Tieren nicht angenommen wurde. Diese Brutwand konnte der LBV Dachau nun mit großem Aufwand abbauen und von Raisting nach Dachau transportieren. Dank Sybille Hein von der Unteren Naturschutzbehörde Dachau beteiligte sich diese auch an den Kosten für Verlade-Krahn und Transport. Im Febru-ar 2024 wurde die begehbare Brutwand auf dem Grundstück des LBV Dachau wieder aufgebaut. Die Spannung war groß ob die Uferschwalben ihr neues und sicheres Zuhause annehmen würden. Im Mai war es dann endlich so weit, rund 20 Brutpaare konnten heuer erfolgreich Ihre Jungen großziehen. Bleibt zu hoffen, dass sie alle heil aus Ihrem Winterquartier in Afrika wieder zu uns zurückkehren. Eine Erweiterung der Brutwand ist bereits in Planung.
Der Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Dachau erhält den Hermann-Ehrlich-Preis bei einer Feierstunde im Ludwig-Thoma-Haus.
Unser Langjähriges Vorstandsmitglied Hartmut Lichti erhält die Auszeichnung "Grüner Engel"
Unsere Kreisgruppe begleitet seit Jahren die Bestände dieser Art mit unterstützenden Maßnamen.
Nur wer die Natur schätzt, wird sie auch schützen. Umweltbildung ist unserer Kreisgruppe daher sehr wichtig. Wir haben eine Kindergruppe für 8- bis 10-jährige Naturforscher ins Lebens gerufen.
Der Idas-Bläuling (Plebejus idas) - eine Tagfalterart für die der Landkreis Dachau eine besondere Verantwortung trägt, denn die Dachauer Vorkommen dieser in Bayern seltenen Schmetterlingsart sind überregional von Bedeutung und fordern unseren Einsatz.
Seit unserer Beringungsaktion 2021 in Eisenhofen konnten wir die Brutmöglichkeiten für den Weißstorch an der Glonn signifikant verbessern.
Zwischen 2019 und 2021 konnte die Kreisgruppe des LBV Dachau durch Begehungen und Hinweise 8 bisher unbekannte Vorkommen dieser seltenen Art der Roten Liste entdecken.